Update September 2024:

Inzwischen lebt Emma etwa ein halbes Jahr auf unserer Pflegestelle und sie hat einige große Fortschritte gemacht. Emma scheint durch äußere Einflüsse sehr schnell verunsichert zu sein. Dabei hilft ihr ein „save place“. Ein Rückzugsort, an dem sie sich vollkommen sicher fühlen kann. In ihrem aktuellen Zuhause ist das ihr Kratzbaum. Dort hat sie viel Zeit verbracht. Sie konnte sich verkriechen, wenn Besucher kommen und die Situation erstmal ausspähen, aber auch im normalen Alltag konnte sie dort immer Schutz finden. Letztendlich wurde am Kratzbaum sogar ihre Toilette integriert, was ihr die letzte nötige Sicherheit gegeben hat um zuverlässig das Klo zu benutzen. So konnte sie mit der Zeit lernen, dass sie nichts zu befürchten hat. Schritt für Schritt wird Emma nun immer neugieriger, zutraulicher und selbstbewusster. Mittlerweile kann sie die Zeit mit Menschen richtig genießen und sucht die Gesellschaft förmlich. Sie verbringt die warmen Sommertage aktuell am liebsten zusammen mit den Menschen auf dem Balkon. Erste Versuche mit ihr am Geschirr raus zu gehen, waren sehr positiv. Daran scheint sie große Freude zu haben.

Wo wir Emma anfangs eher als Katzen-Partneruntauglich eingeschätzt haben, sind wir dahingehend zumindest vorsichtig opimistisch. Es ist nicht unmöglich. Denn sie hat sich recht gut mit einem weiteren Katzenpartner auf ihrer Pflegestelle angefreundet. Emma selbst ist im Verhalten Artgenossen gegenüber absolut verträglich und unproblematisch. Es scheint allerdings sehr wichtig zu sein, welchen Charakter der Partner mitbringt. Dieser sollte überhaupt nicht aufdringlich sein, nahezu desinteressiert wäre für Emma perfekt. Damit sie selber entscheiden kann, wann und in welchem Maße sie Kontakt aufnimmt und sich zu nichts bedrängt fühlen muss. Wenn sie auch hier genug Zeit zum beschnuppern bekommt, wird Emma anderen Katzen gegenüber richtig aufgeschlossen. Daher würden wir diese Option aktuell nicht mehr ausschließen, es muss aber viel Zeit für die Vergesellschaftung eingeplant werden. Mit viel Geduld und am besten Erfahrung darin, wäre wünschenswert. Andernfalls verfällt sie schnell in alte Muster.

Alles in allem sind wir aber unglaublich begeistert von ihrer Entwicklung. Wir hätten uns diesen Status vor einigen Monaten nicht vorstellen können. So sind wir wieder guter Hoffnung, dass es doch irgendwo das richtige Zuhause für sie gibt. Die Adoptanten sollten viel Geduld und Verständnis mitbringen. Denn Rückfälle kann es immer geben. Allerdings beweist Emma gerade, dass sich die Mühe auszahlt. Sie entpuppt sich in kleinen Schritten immer weiter zur dankbaren und liebevollen Mitbewohnerin.

Beschreibung März 2024: Die bildschöne Seniorin Emma ist vor kurzem auf eine unserer Amelie Pflegestellen gezogen. Nach 12 Jahren wurde sie leider schweren Herzens von ihren Vorbesitzern abgegeben.
Emma hat leider schon ihr ganzes Leben lang die Tendenz zur Unsauberkeit. Auf unserer Pflegestelle bestätigt sich dieses Verhalten bisher leider auch.
In ihrem alten Zuhause lebte sie mit einem Katzenpartner zusammen, was ihr vermutlich nicht gut gefiel. Nach 12 Jahren Unzufriedenheit, scheint sich dieses Verhalten jedoch gefestigt zu haben und so reagiert Emma nun auf Veränderungen oder auch auf unbekannte Personen schnell mit erneuter Unsauberkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist es schwer zu sagen, ob sie sich dieses Verhalten irgendwann wieder abgewöhnen wird. Daher ist das Anforderungsprofil für den neuen Menschenpartner speziell. 

Wir würden uns für Emma ein ruhiges und beständiges Zuhause mit wenig Veränderungen als Einzelkatze wünschen. Ihrer Bezugsperson gegenüber verhält sich Emma aufgeschlossen und lieb. Sie ist insgesamt eine eher ruhige ältere Dame. Ganz katzentypisch entscheidet Emma gerne selbst, wann und wie intensiv sie den Kontakt zu ihrem Menschen sucht. Dann genießt sie jedoch Zuwendung und Streicheleinheiten.

Emma ist Freigängerin. Es wäre schön, wenn man ihr auch weiterhin einen frei zugänglichen und sicheren Freigang ermöglichen könnte. 

Zudem sollte dem neuen Besitzer die Problematik der Unsauberkeit bewusst sein und das erneute Vorfälle jederzeit passieren können. 

Emma stellt mit Sicherheit eine Herausforderung dar. Jedoch hoffen wir, dass auch Emma endlich irgendwo ihr perfektes Zuhause finden wird, mit einem nervenstarken Menschen, der sich in der Lage fühlt, dieses besondere Problem zu meistern. 

Nachdem Emma 12 Jahre lang verzweifelt versucht hat sich mitzuteilen, wünschen wir ihr das Happy End, das sie verdient hat.