29.03.2020

Unsere Kollegin Inge Friedag sitzt wegen Corona im Ausland fest

Unsere Kollegin Inge Friedag, vielen von Ihnen bekannt als Vorstandsmitglied, Fotografin, Kalendergestalterin und vor allem unerschütterliche Sommerfestorganisatorin, sitzt fest. Längst hätte sie nach dem Besuch bei ihrer Schwester wieder einfliegen sollen. Da kam die Mail: Ausreiseverbot wegen Corona. Das Auswärtige Amt bemüht sich um Transfer. Aber die Tage verstrichen, ohne dass unsere Inge und ihr Mann Werner auf der Passagierliste standen. Bevor hier jetzt das ultimative "Ganz-doll-Bedauern" startet, sollten wir noch ein winziges, nicht ganz unerhebliches Detail anfügen. Inges Exil heißt Costan Rica...

Beim Anblick der Fotos, die sie schickt, könnte man fast auf die Idee kommen, es gibt schlimmere Schicksalsschläge. Gönnen wir ihr also die unfreiwillige Verlängerung des Familienbesuchs. Die Tierliebe muss genetisch sein. Inges Schwester setzt sich privat für Tiere ein, wo immer sie Not sieht. Die Nichte Gisela Vico Pesch ist sogar Präsidentin der Asociación Nacional Protectora de Animales ANPA.

Diese Organisation verhindert die Ausbreitung von Tierleid durch ihre Kastrationsaktionen. 2019 war es die stolze Zahl von 10 000 Hunden und Katzen. Dabei geht es zwar in erster Linie um Verhinderung von unkontrolliertem Nachwuchs mit dem gleichen Straßentier-Schicksal. Medizinischer Nebeneffekt ist bei den weiblichen Tieren auch die Verhinderung von Gebärmutter-, Eierstock- und Milchdrüsenkrebs. Natürlich leistet die Organisation auch unermüdliche Aufklärungsarbeit, damit sich zum einen die Tierhalter in Costa Rica ihrer Verantwortung bewusst werden, und zum anderen Interessenten lieber ein Tier adoptieren statt kaufen.

Insofern bleibt Inge auch weit entfernt dem Tierschutz sehr nah und sendet Bilder von Straßenhunden, die aufgelesen und versorgt wurden. Wir wünschen Inges unbeirrten Familienfrauen in Sachen Tierschutz in Costa Rica natürlich von Tierfreunden zu Tierfreunden viel Erfolg.

P.S.: Heute Abend haben Inge und Werner vom Auswärtigen Amt die Nachricht erhalten, dass sie am Dienstag, 31. März ausgeflogen werden. Für uns heißt das: Wir dürfen unsere tatkräftige Kollegin auch dann erst nach noch weiteren 14 Tagen "Corona-Schutzhaft" wieder umarmen. Eine aber wird sich zwei Wochen eher freuen, und wir gönnen es ihr: Hündin Struppi, die nun auch länger als gedacht bei ihren - immerhin vertrauten - Betreuern in Münster geblieben ist.