21.07.2019

Farbmaus-Notfälle suchen bald ein Zuhause

Anreise in Transportboxen

Nur eine kleine Schar der Großtruppe

Bitte Daumen drücken für Despereaux

Schon ein neues Zuhause in Sicht?

Seit Freitag wimmelt es bei uns vor possierlichen Tierchen. Gut, verglichen mit dem Mäusenotfall in der Essener Wohnung mit über 500 freilaufenden Farbmäusen ist das nichts. Aber genau hierher stammen unsere 32 Pfleglinge (30 Herren und zwei Damen), die wir auf den Notruf vom Mäuseasyl hin vom Essener Tierheim abgeholt und übernommen haben. Sozusagen noch während des Verfassens dieser Info ist die Zahl gewachsen: Die Weibchen sind Mamas geworden. Wir freuen uns, dass diese Notfall-Neugeborenen gerade noch rechtzeitig in sicherer Umgebung zur Welt kommen konnten. Wir wollen nicht die Nester stören, aber korrigieren die Zahl schon mal auf rund 45.

Die Situation für die Tiere, die sich in der Essener Wohnung teilweise hinter Fliesen im Badezimmer ihren Unterschlupf genagt haben, stellt sich wirklich nicht besonders gut dar. Beim Einfangen stellte sich heraus, dass die Böckchen mit etwa 60 Prozent der Tiere in der Überzahl waren – Revierkämpfe und Lebenssituation haben da Böses verursacht: großflächige Bisswunden, gebrochene Schwänze, zerbissene Ohren, entzündete Augen und Atemwege. Auch wir blicken etwas ratlos auf den Männerüberschuss, denn unkastrierte Böckchen kann man nur bedingt in einer gemeinsamen Unterkunft halten. Wir haben bei laufender Beobachtung mittlerweile mehrfach separieren müssen, weshalb  bis auf sieben rundum gesunde Exemplare alle anderen 23 in insgesamt neun Terrarien/Boxen (plus einem  Becken für die beiden Weibchen und ihren Nachwuchs) auf einer Pflegestelle untergebracht sind.

Das muss auch erst einmal so bleiben. Nicht nur wegen der akuten medizinischen Behandlung, sondern auch, weil sie in wenigen Tagen kastriert werden. Da muss man jedes Tierchen im Blick haben. Der Eingriff ist diffizil und für so einen kleinen Organismus eine Belastung, aber unumgänglich, damit die geselligen Mäuse nicht ein Leben in trauriger Einsamkeit fristen müssen. Wer die Kastration gut überstanden hat und auch sonst ausgeheilt ist, kommt in die Vermittlung. Interessenten dürfen sich jetzt schon auf erstaunlich handzahme, zutrauliche Wesen in wunderschönen Farbstellungen freuen.

Falls Sie uns mit ein paar „Mäusen“ symbolischer Art bei den Kastrationskosten unterstützen möchten, freuen wir uns natürlich über jede Spende.  

Wer sich für die Geschichte aus Essen interessiert:
https://www.facebook.com/MaeuseasylDasOriginal/