04.03.2018

Unsere Samstpfoten als TV-Stars bei HundKatzeMaus

Dass unser Tierheim im Januar zum Drehort für einen Beitrag der VOX-Reihe „HundKatzeMaus“  wurde, haben wir Martina Kersting und Anna Schmitz vom Tierheimlädchen zu verdanken. Die Autorin und Producerin Maleen Eggermann von der Produktionsfirma DOCMA TV hatte rund um das Thema „Aromastoffe, nach denen Katzen ganz verrückt sind“ recherchiert, und wollte über diese Substanzen berichten.

Tierheimlädchen

Dann aber stieß sie bei ihrer Suche auf die beiden engagierten Tierheimlädchen-Frauen, die unermüdlich basteln und werkeln und gespendete Handarbeiten verkaufen, um mit dem Reinerlös Tierschutzarbeit zu unterstützen. Ein echter Hit sind die aromatisierten Katzenspielzeuge von Anna und Martina. Und so kam es, dass Producerin Maleen die beiden anrief und um eine Reportage bat.

Mensch und Tier im Baldriandunst

Lediglich viel Spielzeug ohne begeisterte Katzen macht in einem Filmbeitrag wenig her. So kam es, dass wir Drehort wurden. Die Freude darüber war mindestens so groß wie die Aufregung. Wer hat schon Moderatorin Diana Eichhorn von HundKatzeMaus persönlich in seinem Tierheim! Und so begrüßten wir also erst Maleen und Tobias (Tobi) Dahlke (Tontechnik) sowie auch Kameramann Tobias (Toby) Brodun. Das Team ging ziemlich schnell in die Knie. Erstens, um mit Anna und Martina entsprechendes Spielzeug aus einem Riesenfundus auszusuchen, und zweitens um all die Katzen zu streicheln, die schon neugierig im Raum warteten. Ein bisschen beneideten wir das Team, weil es mit den Utensilien in den Raum verschwinden konnte. Wir Tierfreunde kämpften derweil mit einem Schwall Baldriangeruch und anderen Aromen, die – einmal freigelassen – jeden Winkel des Tierheims bis zum Augentränen eroberten. Immerhin behielten wir so alle trotz Fernsehaufregung Gelassenheit und Nerven.

Profis am Werk

Im Filmbeitrag sieht man alles natürlich in der richtigen Reihenfolge: Erst werden die Kräuter vorgestellt und Anna und Martina von Diana Eichhorn interviewt. Dann wird Spielzeug genäht, dann gefüllt und dann spielen die Katzen damit. Jetzt dürfen wir es ja verraten: Es wurde genau umgekehrt aufgenommen. Die Tierfilm-Experten wussten genau, dass Tiere auch schnell ihre Konzentriertheit verlieren. Früh am Morgen waren sie noch munter, es war noch relativ ruhig im Tierheim, und so wurde als erstes festgehalten, wie unsere Samtpfoten sich wie verrückt mit diesen baldriangefüllten Stoffsäckchen und -tierchen herumwälzten. Das haben sie echt prima gemacht. Das Drehteam hatte viel zu lachen.

Sympathische Moderatorin im Anflug

„Wir brauchen noch ein paar Close-ups und Material für einen Bilderteppich“, informierten uns die Filmfachleute. Wir nickten beeindruckt und versuchten, nützlich zu sein. Wir verfrachten Katzen von hier nach da, räumten Stühle weg oder hin und vor allem gingen wir bei Bedarf echt schnell aus dem Weg oder duckten uns weg, um nicht irgendwie als halber Kopf im Filmhintergrund zu erscheinen. Danach war noch Zeit für einige Situationsaufnahmen etwa vom über und über mit Bastelmaterialien bedeckten Tisch. Und dann spielten Anna und Martina wie die Profis das Einfüllen
des Baldrians in die Stoffbehältnisse. Nun kam auch eine fröhliche Diana Eichhorn dazu, die sich über einen Kaffee freute und erstmal unsere Tiere anschaute. Liebenswerterweise fotografierte sie gleich einen Hund mit den Worten „So einen sucht meine Freundin!“ Wer kann schon von solch prominenter Hilfe bei der Tiervermittlung berichten?

Geduldig, freundlich und sehr sensibel mit den Tieren – so ein Team dürfte ruhig öfter kommen, dachten wir so am Rande. Als Diana Eichhorn tapfer im Baldriandunst konzentrierte Fragen stellte, rutschte ihr in einer Pause heraus: „Ich kötzele hier gleich über’n Tisch“ heraus und brachte alle zum Lachen. Im Nebenraum wurde schon die Nähmaschine aufgebaut – alles lief perfekt, und unser selbst gemachtes, bescheidenes Mittagsbuffet stieß bei dem Besuch auf sympathische Begeisterung. 

...und dann suchten alle den Oscar

Als Diana sich um 16.30 Uhr verabschiedete, schliefen unsere tierischen Hauptdarsteller denn doch tief und fest. Vor allem bei dem kleinen Wicht Oscar kein Wunder, entwischte uns der Lauser doch beim Rausräumen der Filmutensilien in die Werkstatt und musste erstmal gesucht und wieder eingesammelt werden.

Als Maleen, Tobi und Toby sich dankend verabschiedeten, bekamen wir sogar noch eine Geldspende. Das rief unseren geschäftstüchtigen Kollegen Ingmar auf den Plan. „Hey“, rief er dem Team hinterher, „wir Tierfreunde haben hier auch einen Rasenmäher-Trecker und könnten noch »Ab ins Beet« hier drehen!“

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